Samstag, 10. Juni 2017
Kittilä Levi – Sari See – Karasjok – Nordkap ... Tag 4
Heute erreichen Sie den Höhepunkt der Reise – das Nordkap.
565 km liegen heute vor uns ...
7:40 fahren wir bei 3 Grad los, an den sagenumwobenen Sari See (Inarijärvi heißt er wirklich - wie das Reisebüro auf den Namen "Sari-See" kommt, konnte ich nicht herausfinden).
9:30 haben wir am Supermarkt eine Pause zum einkaufen usw. eingelegt.
9:50 geht es weiter bei 3 Grad.
Das Navi von unserem Busfahrer Genaro sagt 2 Std. bis zum See.
11:55 Uhr 3 Grad, es regnet ohne Ende auf der Fahrt zum See
Bei einem Photostopp haben Sie Gelegenheit die mystische Stimmung und den glitzernden See – eine wahre finnische Idylle zu genießen.
Gesehen haben wir den See von weiten. Von der Straße aus konnte man noch das Eis auf dem See erkennen. Aber es war grau in grau in dieser Stunde und so ließ die mystische Stimmung auf sich warten.
Wir sind dann lieber im Souveniershop eingekehrt. Dort habe ich mir diese schöne Wintermütze, ihr seht sie weiter unten, gekauft und war der Brüller im Bus :)
Wir haben am Supermarkt 2 Motorradfahrer getroffen, sie kamen aus Hannover, um über Schweden, Finnland, Norwegen bis an das Nordkap und dann vielleicht noch bis nach Island zu fahren ...
Bewundernswert die Jungs, jeden Tag nasse Klamotten und kalt ... aber sie haben am Ende viel mehr gesehen als wir, denn sie sind manchmal auch fernab der Straße gefahren - cool ...
Die Fahrt geht weiter nach Karasjok.
Die Straßen wechseln von glatter Piste auf Achterbahnniveau.
13:45 Uhr - 2 Grad
13:51 - Grenzübergang Finnland - Norwegen 12:51 :)
Sie machen Halt in Karasjok, der naturbelassenen Hauptstadt der Samenkultur und haben Gelegenheit den Sappmi Park – ein Themenpark, der einem das Leben der samischen Bevölkerung näher bringt, zu besuchen.
(Eintritt: 17,00/Person)
Hier haben wir 1,0 Stunde Aufenthalt
Der Park war interessant - wir konnten von außen Rentiere sehen und die Zelte und Hütten in denen die Samen lebten. Den Eintritt haben wir uns aber gespart.
Robert erzählt:
Das Nordkap liegt auf 71° nördlicher Breite, 10'21"und ist der fast nördlichste Punkt Europas
Es liegt auf der Insel Magerøya
ca. 200.000 Menschen besuchen jährlich das Nordkap.
16:10 technische PauseDie Wikipedia schreibt:
Das Nordkap (Nordkapplatået) ist ein steil aus dem Eismeer emporragendes Schieferplateau (Kap) auf der norwegischen Insel Magerøya und befindet sich auf dem Gebiet der nach ihm benannten Kommune Nordkapp. Es liegt auf 71° 10? 21? nördlicher Breite, rund 2100 Kilometer vom Nordpol entfernt und 514 Kilometer nördlich des Polarkreises.
16:20 bei 3 Grad Weiterfahrt noch 141 km bis zum Ziel
Jetzt sind wir auf der E69
18:11 4 Grad
Immer wieder sehen wir Rentiere, ich glaube mich zu erinnern, das diese hier wie bei uns die Schafe leben ..., mit dem Unterschied das sie frei laufend auch mal vor dem Bus rennen.
Die Landschaft hat erst fast keine Bäume mehr, es liegen vielleicht noch 30 cm Schnee ... und dann ist einfach nur noch Schnee zu sehen ...
Wir durchfahren den Nordkaptunnel (norwegisch Nordkapptunnelen) um auf die Insel zu kommen. Er verbindet als Teil der Europastraße 69 die Insel Magerøya, auf der das Nordkap liegt, in der nordnorwegischen Provinz Finnmark mit dem Festland.
18:50 sind wir am Nordkap
1,40 Stunden Aufenthaltfür:
- Aussicht im Herzen aufnehmen
- Rundgang durch die Nordkaphalle
- Panoramafilm ansehen
- Postkarten schreiben
- Fotos schießen
- Souvenirs kaufen?
Ich war so im Stress, ihr könnt euch das nicht vorstellen ...
(Das ich wirklich da war, konnte ich erst am nächsten Tag so langsam verarbeiten.)
Unser erster Gang war in Richtung Nordkapglobus aber noch nicht ganz nach vorn, denn um 19:00 wollten wir den tollen Panoramafilm über die 4 Jahreszeiten am Nordkap sehen.
Danach Postkarten kaufen und schreiben. Draußen ging mein Handy aus, die Batterie war alle ... Meine ganzen Adressen stehen darin, aber zum Glück, in der Halle ging es nocheinmal an. Der Kuli gab dafür seinen Geist auf und die Karten sehen aus ... Na ihr werdet meinen Stress sehen, wenn ihr sie in den Händen haltet ... Es tut mir auch leid das ich nicht allen geschrieben habe .... Aber nach der 10 Karte war dann wirklich Ende mit dem Strom .... - beim nächsten mal nehme ich ein Notizbuch zur Sicherheit mit :)
Dann zum Globus laufen und die Erinnerungsfotos schießen ...
Nach dem 3 Foto auf der Globusplattform wurde ich schon voll gepöpelt, das es nun reichen würde. Deutsche Touristen eben, Gemecker am Buffet im Hotel und auch hier, am nördlichsten Punkt Europas ...
Zu dem Denkmal "Kinder der Welt" haben wir es leider nicht mehr geschafft.
Auf der Rückfahrt zum Hotel nach Honningsvåg habe ich die beiden Motorradfahrer wieder gesehen, sie hatten vielleicht noch 20 km zum Nordkap ...
Ich muss wirklich sagen, ich habe mir das alles anders vorgestellt. Wir hätten doch auch zuerst zum Hotel fahren können, Einchecken, essen und anschließend in Ruhe zum Nordkap? Eigentlich war ich am Abend den Tränen nahe, denn wie oft werden wir hier noch einmal her kommen?
Es war mein Traumziel einmal hier zu stehen und dann dieser Stress?
21:30 haben wir endlich das Zimmer bezogen, danach hieß es sofort zum Essen...
Das Hotel war unterste Gürtellinie ...
Es roch schrecklich in dem Zimmer und das Fenster ging nur 10 cm auf, es war eng und hatte einen 50er Jahre Stil ...
Hotel-Sterne? Ich kann mir keine vorstellen.
Im Speisesaal herrschte wieder das blanke Chaos, man hatte den Eindruck, es gibt nie wieder etwas zu essen ... die Bedienung war dementsprechend unfreundlich, ich könnte so gar nicht arbeiten ...
Am nächsten Tag gab es ab 6:00 Uhr Frühstück
7:15 Abfahrt ...
Zusammenfassung:
So viel Stress wie an diesem Tag, habe ich noch nie erlebt.
Die wirklich schlechte Vorbereitung der Reise kam hier zu ihrem Höhepunkt.
Das erhebende Gefühl am Nordkap gestanden zu haben, erreichte mich erst auf der Heimfahrt von Berlin nach Dresden, an einem Autobahnparkplatz, dort hatte ich plötzlich das Adrenalin, welches ich gerne direkt bei 71°10'21" gehabt hätte ....
Kommentare (3) | Trackbacks (0)
mama - #1 - 11.06.2017 10:06 - (Antwort)
Schicke Mütze! Und nicht traurig sein. Vielleicht klappt es noch mal mit einer besser organisierten Reise. LG und noch einen schönen Sonntag.:)
derbaum - #2 - 11.06.2017 17:01 - (Antwort)
egal wie du umstände waren, du warst da - das zählt! mir ging es ähnlich mit dem berg mose - nicht weil es schlecht organisiert war sondern weil wir einen von 3 tagen im jahr ohne sonnenaufgang oben erwischt hatten. na und? wir hatten dafür schnee mitten in der wüste - wann gibt es das schon ;-)
lucki - #3 - 12.06.2017 17:52 - (Antwort)
Nummer eins ist dann einmal die Mütze, ja und was die Organisation des Reiseleiter betrifft das ist schon nicht gerade gut gelaufen. Aber zum Schluß überwiegt doch das Positive und die schönen Augenblicke mehr als das Negative. Ihr habt soviel erlebt und gesehen und daß bleibt in euren Herzen.Seid gedrückt eure BB
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