Jeder kennt sicher die schöne Strelizie, die es bei uns nur in Blumengeschäften gibt. In Portugal an der Algarve wachsen sie im Freien wie bei uns die Rosen ... 

Die Goldblume ist ein Unkraut ... überall am Straßenrand kann man sie finden ...

Die Bougainville Blüten leuchten an Mauern und ranken sich an Hauswänden hoch. Aber der Knaller war dieses Jahr eine blühende Agave.

Am Mittwoch gab es einen stürmischen Strandtag für uns. Um diese Jahreszeit gibt es immer noch Augenblicke an denen man völlig allein da laufen kann. Das Panorama zeigt den Blick von Westen nach Süden und die Weite des für mich wunderbarsten Strandes.

Da am Wasser ist es stürmisch, sobald man aber an einen geschützen Ort etwas höher kommt, ist es in der Sonne wunderbar. Ich habe mich ganz schön verbrannt in den letzten Tagen und der Andi ist braun geworden, als wären wir 3 Wochen im Sommer gewesen. 

An der Mole konnten wir an diesem Tag nicht bis zum Leuchtturm laufen ... das Wasser kam mit Schwung bis über die Steine ... ich stand irgendwann mitten darin und war geduscht von oben bis unten ... 

Mittags gabe es für mich Krabben in Knoblauchöl und als ich wieder getrocknet war sind wir anschließend wieder zurück gelaufen, ich am Wasser der Andi die Strandpromenade und haben in einem der Kaffees die Aussicht genossen.

Tolle Studien kann man da betreiben. :) 

Am nächsten morgen haben wir uns mit einem letzten Blick am Strand verabschiedet und dann ging es wieder zurück nach Lissabon. Unterwegs fing es an mit regnen.

EasyJet hat uns wieder nach Berlin gebracht und der Rückweg nach Hause war auch entspannt. Nun wünsche ich euch eine tolle Woche ... der Wetterbericht sagt heute vereinzelten Schnee an ... glaubt mir, die Sehnsucht ist schon wieder da :)

Am Dienstag soll es regnen also haben wir einen Tagesausflug nach Gibraltar gebucht. Diese Touren werden überall angeboten und wenn man die Angebote vergleicht, gibt es Unterschiede von fast 20,00 Euro /Person für das gleiche.

06:05 Uhr war Abfahrt vor unserem Hotel mit einem Zubringerbus nach Albufeira. 06:45 angekommen, warten wir auf den Reisebus. Und schon hat der Andi einen Kaffeeautomaten entdeckt. Cappuccino für 0,50 Cent ... lecker ... 07:05 ging es weiter. 5 Stunden lagen vor uns... Irgendwann sind wir in Spanien. Wir fahren durch Andalusien, Oliven Plantagen am Straßenrand entlang der Autobahn ... Natur geht doch anders?

Durch die getönten Scheiben im Bus sehen leider alle Fotos grün aus - es könnte mal jemand eine Erfindung machen, das dieses Problem löst.

 Eine Rast gab es unterwegs in Spanien, ungefähr eine halbe Stunde vor Sevilla. Dann ging es weiter bis an die Grenze zu Gibraltar. Der Busfahrer hatte eine Bergtour angeboten, bei der wir in einem kleinen Bus hochfahren - die haben wir mitgemacht. Wir verlassen also unseren Bus und gehen zu Fuß durch die Passkontrolle. Diese liegt direkt in der Nähe der Landebahn. Aufgrund der geringen gibraltarischen Fläche kreuzt die Start- und Landebahn die Winston Churchill Avenue, die einzige Straßenverbindung mit Spanien. Diese Straße wird, ähnlich einem Bahnübergang, bei jedem Start und bei jeder Landung gesperrt. Eine derartige höhengleiche Kreuzung ohne Ãœber- oder Unterführung ist weltweit einmalig für einen internationalen Flughafen. (aus Wikipedia)  

Es ging zügig durch beide Grenzen. Ich hatte vorher gelesen, das sich irgendwer viel Zeit nehmen würde aber davon war weder auf spanischer noch auf englischer Seite etwas zu merken. Wir bekamen genau erklärt das wir nun 18:00 nach spanischer Zeit wieder am Bus sein müssen. Und dann ging die Fahrt los.

Es ist schon gewaltig wenn vor einem plötzlich der Felsen von Gibraltar liegt. An einem tollen Aussichtspunkt gab es einen Fotostopp und der Blick ging über die Straße von Gibraltar rüber nach Marokko - rechts von uns liegt Spanien . Also 3 Länder, 2 Meere und 2 Kontinente. Das Mittelmeer stößt auf den Atlantik und das alles mit einem einzigen Blick ...

Weiter geht es in die Innenstadt und kleine Straßen immer bergauf ... zum sogenannten Affenfelsen. Wir kommen bei den Craves an. Dort gibt es mitten im Berg eine Stalagmiten Höhle die grandios angelegt ist. Wie im Theater sind Stuhlreihen aufgebaut und mit einem tollen Beleuchtungskonzept werden die Steine angeleuchtet und es spielte eine Musik dazu ... Wieder oben gab es eine kleine Gaststätte bei der die Affen das sagen hatten ... :)

Nun ging es mit dem Bus wieder bergab zur Water Gate - einer Einkaufsstraße  ... dort hatten wir 3 Stunden Freizeit. Mittag haben wir britisch gegessen, Fish and Chips das erste Mal in meinem Leben ... Ein Bummel durch die Straßen hat uns mal wieder gezeigt , dass wir nicht für Städte gemacht sind ... Natürlich haben wir auch die traditionellen Fotos mit den roten Telefonzellen und Briefkästen gemacht :) Mit einem Doppelstockbuss ging’s pünktlich wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt - Grenzübergang ohne Probleme und zum Reisebus - der Fahrer war glücklich das doch alle wieder pünktlich da waren.

Gibraltar muss man einmal gesehen haben ... aber auch um zu wissen, dass man das nicht wiederholen muss... Wir hatten einen tollen Tag und während ich das hier schreibe, rollt der Bus in Richtung Portimao und irgendwann gegen Mitternacht werden wir wieder da sein.

Wenn man die Algarve vor Augen hat, dann sieht man diese Fotos  ... ein Himmel wie gemalt und rote Felsen am Meer ... Wenn ich mir hier das heutige Wetter ansehe, dann könnte ich sofort wieder meinen Koffer packen ... 16 Grad an der Algarve sind anders als 16 Grad hier bei uns daheim und heute sind hier noch dazu nur 4 Grad ...

Wir sind das ganze Wochenende am Strand gelaufen und haben in den kleinen Strandbars und Cafés Sumo de Laranja und Cappuccino und Brandy und Caneca getrunken ..., also frisch gepressten Orangensaft und ein großes Bier :)

Ein Bica ist eine portugiesische Espressovariation, die der Andi gerne genommen hat. Ich bin da der Cappuccino Liebhaber, mit geschlagener Sahne - einfach nur lecker und garantiert ohne Kalorien :) früher kam der große Orangensaft 2,50 heute bezahlt man zwischen 3,00 und 3,80 dafür ... Die Preise sind insgesamt in Portugal für Lebensmittel etwas teurer als bei uns.

Am Sonntag waren wir in Alvor, mit dem Bus ging es hin und zu Fuß dann über die Klippen zurück. Dabei ist das Foto ganz oben entstanden. In Alvor ist sonntags Bauernmarkt am Hafen, so einen Markt wünscht man sich, dem Andi ist förmlich das Herz aufgegangen ...

Alles frisch aus der Region ... übrigens eine kleine Leckerei sind Feigen  mit Mandeln, auf dem Markt kamen das Stück 0,40 EUR an der Promenade bei einem Apfelsinenhändler immerhin schon einen Euro ...

Mittags haben wir leckere Scampi und Fisch gegessen und abends waren wir entweder bei meinen Eltern eingeladen oder aber es gab ein tolles Steack im Restaurant.  

Beim Italiener Steack und Tiramisu - oh ich bekomme Appetit:) 

Still war es hier eine Woche lang ... die Meisten von euch haben es gewusst, wir waren Dank Brigitte, die hier Haus und Hunde gehütet hat, 7 Tage in Portugal und hatten Erholung pur, mit wunderbaren Augenblicken, die ich euch in den nächsten Tagen gern zeigen möchte ...

Alles begann mit einem gebuchten Flug bei Germania, der von Dresden nach Faro gehen sollte. Wir waren glücklich, denn seit Jahren flog keine Maschine so direkt. Aber Träume sind Schäume sagte meine Oma immer. Am 04. Februar ist Germania in die Insolvenz gegangen und wir standen sozusagen ohne Flug da. Hotel, Mietwagen und Flug hatten wir alles einzeln über die Kreditkarte gebucht und somit sollten wir zumindest auf den Kosten des Fluges sitzen bleiben. Die Betonung liegt auf „sollten“ ...  Wer über ein Reisebüro seinen Urlaub bucht, hat einen Ersatzflug bekommen, wir hatten also Pech. 

Aber der Andi fand irgendwann die Lösung im Internet, die da lautet: Chargeback. Wer also so wie wir als Direktbucher von der Germania-Pleite betroffen ist, sollte das auf jeden Fall versuchen. Im Urlaub haben wir schon eine Bestätigung bekommen, das wir das Geld zurück erhalten.

Unsere neue Airline war also easyJet, die von Berlin-Schönefeld am Donnerstag Abend 20:00 Uhr nach Lissabon gestartet ist. Ich muss sagen, so super, ohne langes warten und anstehen sind wir noch nie geflogen. Alles ging zügig hintereinander weg, Einchecken, den Koffer aufgeben, Sicherheitskontrolle und einsteigen ... alles super, nettes Personal immer mit einem Lächeln :) 

In Lissabon gegen 22:45 Uhr angekommen, haben wir uns den Mietwagen abgeholt und dann ging es für 2,5 Stunden die 280 km nach Portimao. Dort sind wir gegen halb 3 ins Bett gefallen. Früh hat uns das Meer und die Möwen geweckt und dann begann unser Urlaub ....