Wildnis, die entsteht, bedeutet Abenteuer, geweckte Neugier und Einblicke in Geheimnisse der Natur. Mitarbeiter der Schutzgebietswacht geben ihre Kenntnisse über den Wandel dieser Landschaft weiter. So steht es im Prospekt ...
Bei uns fährt zweimal am Tag ein Bus vorbei, der den Touristen und Einheimischen die Veränderungen auf dem Gebiet des ehemaligen Truppenüungsplatzes Königsbrück zeigt.
Gestern hatten wir nun die Bustour durch die Königsbrücker Heide gebucht.
Was habe ich eigentlich nach den Ausführungen im Prospekt erwartet?
Ich wollte Fotos von Tieren machen, die man nur noch selten sehen kann, ich wollte die Weite der Landschaft fotografieren, ich wollte sehen wo die Dörfer lagen, die früher hier in der Gegend bewohnt waren und die dem Truppenübungsplatz weichen mussten.
13:00 Uhr war Abfahrt am Besucherzentrum Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide. Der Busfahrer stellte fest das ein Teil seiner Reisegruppe noch beim Italiener am Markt saß. Also fuhren wir dort hin und warteten auf die Gruppe.
Nachdem endlich der Letzte seinen Platz im Bus gefunden hatte, ging es wieder zurück zum Besucherzentrum weil einige der Gruppe ihre Rucksäcke dort vergessen hatten.
Mit einer halben Stunde Verspätung ging es dann endlich los.
Die Herrschaften waren von der Landesdirektion Dresden, Bereich Naturschutz ... Was soll ich dazu sagen, sie hatten keinerlei Einsehen das wir alle warten mussten ...
Beamte eben ...
Die Fahrt ging zuerst zum
Haselbergturm, o.k. den kennen wir ja nun von unseren Spaziergängen, also für uns nichts Neues ...
Die Begleiterin des Buses, Frau Sch. eigentlich verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit/Umweltbildung hatte seit über einem Jahr keine Busführungen mehr gemacht.
Dementsprechend waren auch ihre Ausführungen.
Unter diversem Luftmangel, mein Mann sagt dazu Schnappatmung, brachte sie kaum einen Satz mit Verstand zu Ende.
Auf der Rückfahrt vom Turm zur B 97 fährt man am „Gefangenenfriedhof“, auf dem Soldaten verschiedener Nationen aus zwei Weltkriegen ihre letzte Ruhestatt fanden vorbei. Mit keinem Wort erwähnte Frau Sch. diesen Platz. Hier ruhen Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges aus verschiedenen europäischen Ländern. Denkmale erinnern z.B. an französische, belgische, russische und serbische Soldaten.
Im Bus gab sie Fotos von Wölfen und ehemaligen Bauden des Truppenübungsplatzes durch und wir sollten uns so ein Bild machen wie es früher auf dem Truppenübungsplatz aussah.
Das ehemalige Dorf Otterschütz haben wir erahnen können. Dort standen noch ein Pflaumenbaum. Aber sonst? Sonst sind wir durch den Wald gefahren, haben doch ein Reh und einen Hasen gesehen und der Busfahrer rief irgendwann das eine frische Wolfsspur über den Weg führt ...
Frau Sch. erklärte uns, dass sich die Heide selber reinigt und sie war erstaunt wie hoch doch eine Eiche im letzten Jahr gewachsen war, die nun die Sicht von einem Feldherrenhügel auf eine freie Fläche völlig verdeckte ...
Im
Prospekt steht folgendes:
Das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide – seine Größe und Vielgestaltigkeit lernt man am besten bei einer Busführung kennen. Auf holprigen, nicht ausgebauten Wegen fährt der Bus zu markanten Geländepunkten, hinein in Bachtäler, vorbei an Biberburgen, Binnendünen, zu riesigen Heiden und durch ausgedehnte Silbergrasfluren. Durchquert werden ausgedehnte Naturentwicklungsbereiche – Natur, die sich ohne Einflussnahme des Menschen entfaltet!
Was soll ich sagen, für mich war die Fahrt völlig sinnlos, 3 Stunden durch den Wald mit dem Bus zu fahren und nichts gesehen zu haben ist vertane Zeit, da kann man sich auch das Geld sparen und einen schönen Spaziergang machen. Und Fotos? Nicht eins habe ich gemacht ....
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