Dark Wave - muss auch sein

Dark Wave (engl. dark = „dunkel, trüb“, wave = „Welle“) bezeichnet eine Epoche der Musik. Sie umschließt Spielarten, die sich im Zuge der New-Wave-Bewegung herausgebildet haben und hinsichtlich ihrer klanglichen Umsetzung als dunkel, trist, elegisch oder sehnsuchtsvoll wahrgenommen werden.

Hierzu zählen unter anderem Rockmusik im Stil von Bands wie Joy Division oder The Cure, rein elektronisch arrangierte Kompositionen (beispielsweise frühe Anne Clark oder Psyche) sowie Kompositionen auf der Basis einer semi-akustischen Instrumentierung mit Gitarren, Flöten, Trommeln oder Violinen (z. B. bei Deine Lakaien, In the Nursery oder Death In June).

Im engeren Sinne erfasst Dark Wave die Strömungen Cold Wave, Electro Wave, Ethereal, Gothic Rock, Neofolk und Neoklassik, sowie die Neue Deutsche Todeskunst und Teile der Neuen Deutschen Welle. Umstritten ist die Ausweitung auf das Post-Industrial-Umfeld, da es wechselseitig zu stilistischen Überlagerungen kam und demzufolge die Genregrenzen stark verschwammen (so bei Attrition, Die Form, Kirlian Camera oder Pink Industry).

Aus der Perspektive Deutschlands umfasst die Dark-Wave-Epoche den Zeitraum zwischen Anfang der 1980er Jahre und Ende der 1990er Jahre. In anderen Ländern, wie Brasilien, Frankreich, Italien, Spanien oder den Vereinigten Staaten, konnten einige der Spielarten bis heute konserviert und verfeinert werden.

Dark Wave ist untrennbar mit den musikstilistischen Charakteristika der späten 1970er und 1980er Jahre verbunden. Auf der Grundlage dieser Bewegung entstand ein kulturelles Milieu, dessen Anhänger man interkontinental als Waver und – in Deutschland – sporadisch als „Dark Waver“ bezeichnete. Neben „konventionellen Wavern“ gehörten hierzu die frühen Goths, im deutschen Sprachraum auch Gruftis genannt.

Quelle: Wikipedia