Hair-Metal

Hair-Metal (seltener auch Hairspray-Metal) ist eine Musikrichtung, die ihre Wurzeln im Glam Europe - 1994Rock der 70er Jahre hat, von Rockbands wie Alice Cooper und Kiss inspiriert wurde und während der Achtziger mit Bands wie z.B. Europe, Bon Jovi u.a. ihren Höhepunkt als Bon Jovi live auf dem Cannstatter Wasen (2001)bedeutender Bestandteil des musikalischen Mainstreams hatte.

Der Name Hair-Metal entstand aufgrund der langen, auftoupierten und durchgestylten Haare vieler Musiker dieses Stils; parallel existiert der Ausdruck Poodle Rock(Pudel-Rock).

Hair-Metal weist darüber hinaus Parallelen zum so genannten Cock Rock auf, da die Texte der Musik und das Auftreten der Musiker häufig auf sexuelle Inhalte bezogen waren, z.B. Alice Coopers Hit Poison. Musikalisch war der Hair-Metal durch einfache Songstrukturen, einprägsame Refrains, Falsettgesang, virtuose Gitarrensoli und glatte Produktion gekennzeichnet.

In den Kreisen der Heavy-Metal-Szene verwendet man auch häufig den Ausdruck Poser-Metal, da dort die Auffassung herrscht, dass jene Bands unter dem Banner Heavy Metal mehr Wert auf ihr Auftreten und ihre Hitparadenkompatibilität legen würden, als auf die Aussagekraft ihrer Musik. Ironischerweise wird das Bild des Heavy-Metals in der Öffentlichkeit häufig über diesen Musikstil gebildet, obwohl die meisten Metaller ihn nicht als glaubhaften Heavy-Metal ansehen, sondern auf ihn viel mehr als ein auf Kommerz getrimmtes Kunstprodukt der Musikindustrie herabblicken. Ein Teilgebiet der Metal-Szene, der so genannte True Metal ruft in seinen Texten sogar zum Kampf gegen Poser oder False Metal auf.

Bis in die frühen 90er war Hair-Metal in den Charts sehr dominant. Die Musikindustrie überflutete den bereits gesättigten Markt mit immer neuen Bands, die jedoch keine stilistische Weiterentwicklung des Hair-Metals brachten und meist als One Hit Wonder wieder von der Bildfläche verschwanden.

Anfang der 90er führte das massive Auftreten des Grunge, mit Bands wie Soundgarden, Alice in Chains, Nirvana und Pearl Jam, zu einem massiven Popularitätsverlust des Hair-Metals und läutete dessen Ende ein. Diese Bands verzichteten auf plakative Virtuosität wie auch auf ein aufwendig gestaltetes Outfit und ließen den glamourösen, auf Massenkompabilität getrimmten Hair-Metal durch ihre „Ehrlichkeit“ als oberflächlich und überholt erscheinen.

Nur wenige der Hair-Metal-Bands blieben auch über die 90er hinaus kommerziell erfolgreich, am bekanntesten sind Bon Jovi, deren Auftreten und Stil sich jedoch stark gewandelt haben.

Ähnlich wie der Grunge den Niedergang des Hair-Metals mit sich zog, entstand in den Jahren 2002 bis 2004 vor allem in den USA die Musikrichtung Metalcore, deren wachsender Erfolg mit dem Niedergang des Nu-Metals in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich lassen sich hier einige Parallelen ziehen.

Auftritt von the Darkness beim Glasgow SECCMomentan erfährt Hair-Metal durch Reunions wichtiger Gruppen wie Twisted Sister und Europe und dem Erfolg einiger Newcomer wie z. B. The Darkness eine milde Wiederbelebung.

Quelle: Wikipedia